Glenmorangie

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Der Glenmorangie 10 ist der beliebteste Single Malt Whisky Schottlands. Ob er dies zu Recht ist, wird der nachfolgende Test aufzeigen.

Geschichte des Glenmorangie Single Highland Malt

Seinen Ursprung hat Glenmorangie in der Tain Distillery in den nördlichen Highlands. Hier wird seit 1843 Glenmorangie gebrannt.

Glenmorangie 10 Jahre mit Verpackung und im Glas
Foto © Whiskey-Test.de

Allerdings gibt es Belege, dass dort schon seit ca. 1700 illegal Whisky hergestellt wurde, also lange Zeit bevor die Brüdern Matheson offiziell die Glenmorangie Distillery gründeten. Im Jahr 1918 wurde das Unternehmen aufgrund von Produktionsschwächen an MacDonald & Muir verkauft.  Im Jahr 1997 wurde von Glenmorangie PLC die Ardberg Brennerei auf Islay übernommen. Seit dem Jahr 2004 gehört Glenmorangie PLC zur Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) Gruppe, welche den Anteil der Familie MacDonald übernommen hatten.

Die Brennblasen des Glenmorangie

Eine Besonderheit der Glenmorangie-Brennerei sind die extrem hohen Brennblasen. Diese haben eine Höhe von über 5 Metern und sind somit die höchsten Brennblasen in ganz Schottland. Durch diese extreme Höhe der Brennblasen wird der Glenmorangie sehr mild, da dort der Alkohol von den Fuselölen getrennt wird.

Weitere Besonderheiten bei Glenmorangie

Ein Grundsatz bei Glenmorangie lautet, dass immer nur 16 Mitarbeiter beschäftigt sein dürfen. Da dies in der heutigen Zeit bei einem so großen Unternehmen natürlich nicht mehr möglich ist, bezieht sich dieser Grundsatz nur noch auf die tatsächlich am Brennprozess beteiligten Mitarbeiter. Insgesamt arbeiten in der Brennerei ca. 100 Menschen.

Ebenso wird bei Glenmorangie viel Wert auf die Fässer gelegt.  So werden lediglich ehemalige Bourbonfässer benutzt, die maximal zweimal befüllt waren, dies macht den Single Malt zusätzlich mild. Um den Nachschub  an Eichenholzfässern zu sichern, wurden  Eichenwälder in Ozark Mountains(Missouri) gekauft.

Als weitere Info sei noch zu erwähnen, dass seit 2002 kein Glenmorangie mehr für Blends verwendet wird. Dies hatte natürlich zur Folge, dass ab diesem Zeitpunkt die Umsätze etwas zurückgingen. Da der Glenmorangie mindestens 10 Jahre gelagert wird, gibt es aber seit 2012 sehr viele Single Malts, welche den Absatz wieder stark vorangetrieben haben.

Tasting Notes des Glenmorangie 10 Years, Original, Single Highland Malt
Glenmorangie 10 Jahre von der Nähe
Foto © Whiskey-Test.de

Der Geruch des 10 jährigen Glenmorangie ist sehr frisch, mit einem Hauch von Minze, man riecht auch deutlich etwas Obst (Äpfel und Birnen), gedeckelt wird der Geruch von einem ausgewogenen Vanille Aroma.
Geschmacklich ist der Glenmorangie sehr mild, er ist anfangs sehr süß, fruchtig. Man schmeckt leicht etwas Honig und Citrus, danach folgt wieder Vanille und etwas Mandeln.

Der Abgang lässt sich als weder kurz noch lang beschreiben, dabei schmeckt er immer noch etwas fruchtig und nach Eiche bzw. leichter Vanille.

Insgesamt ist der  Glenmorangie 10  sehr ausgewogenen und harmonisch. Man muss schon sagen, dass dieser Whisky trotz seines jungen Alters etwas Geniales hat, denn es gibt nicht viele Single Malts, die bereits in diesem Alter so mild und Geschmack intensiv sind.
In Jim Murray’s Whisky Bible 2010 steht über ihn „Komplexität in ihrer komplexesten Form.“ Bewertet mit 94 von 100 Punkten. Zudem erhielt er sehr viele Auszeichnung, wie z.B. Double Gold bei der World Spirits Competition 2010 in San Francisco.
Es ist also kein Wunder, dass dies der meistverkaufte Single Malt Schottlands ist, für ca. 30 Euro bekommt einen sehr guten Single Malt.

Glenmorangie 10 Jahre zum besten Preis

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10 Gedanken zu “Glenmorangie

  1. Es gibt sicher bessere und teurere Whiskys. Doch der Preis und der Geschmack dieses Single Malt Whiskys ist im Prinzip unschlagbar. Kann ihn nur jeden, der ihn noch nicht kennt, wärmstens ans Herz legen ihn zu probieren.

  2. Er ist in der Tat zu empfehlen, dass Preis/- Leistungsverhältniss ist auch top. Auch für Einstieger geeignet. Wer etwas mehr will, dem sei der Quinta Ruban ans Herz gelegt, oder auch der Lasanta, der ähnlich schmeckt. Ich finde den Quinta Ruban besser.

  3. für den geschmack ist dieser preis viel zu teuer… kurz und knapp: nicht besonderes, der ist sehr mild, das stimmt, aber früchtig? minze? vsanilla aroma? überhaupt nicht!! der aroma ist so standard wie jeder red label oder sogar jack daniels, es riecht nach alkohol pur, na ja, vielleicht ein bisssschen nach va ille, aber für ein single malt hätte ich mehr erwartet

  4. Guter Milder Single Malt Fruchtig, Vanille, nicht rauchig, trotzdem Kräftig. Und für den Preis unschlagbar. Kein Wunder das er von vielen kennern so geliebt wird.

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